Und was machen die versprochenen Hilfen?
Um es gleich vorweg zu nehmen: NICHTS. NADA!
Es ist noch kein einziger Cent der versprochenen November und Dezemberhilfen eingetroffen.
Seit 10 Wochen passiert…. nichts. Wie es den anderen Soloselbständigen geht, kann ich mir bestens vorstellen, denn wir sind ja in der selben Situation. Und wenn die Familie nicht für die Politik einspringen würde, dann gäbe es unser Atelier jetzt auch nicht mehr. Die Familie als Auffangbecken für die, denen die Arbeit verboten wurde; und jetzt im Sturm des Virus einfach hängen gelassen werden. Versprechungen von schneller unbürokratischer Hilfe – sie sind hohl. Nichts als Versprechungen, die mit der täglichen Tragik der Soloselbständigen spielen. Hoffnungen erzeugen, die pulverisiert werden in den Mühlen der Bürokratie.
Seit 10 Wochen warten wir auf die versprochenen Hilfen. Wir halten uns an sämtliche Bestimmungen und Verordnungen, wir übernehmen Verantwortung und setzen unsere Existenz aufs Spiel. Weil wir solidarisch sind. Weil wir wollen, dass die Alten nicht sterben. Aber wo sind die Hilfen?
Weder schnell noch unbürokratisch – nichts stimmt von dem, was die Regierung öffentlich verspricht. Schnell? Sind 10 Wochen schnell? Ganz sicher eher das Gegenteil. Denn in 10 Wochen können Vielen die Kosten, die jeden Monat weiterlaufen, die Luft abdrehen. Nicht jeder kann 10 Wochen und mehr durchhalten mit weiterlaufenden Kosten null Einnahmen. Das Problem löst sich von selbst, man muss nur lange genug warten, bis die meisten einfach nicht mehr existieren. Und schon hat man einiges an Euros eingespart.
Wir sind ja sowieso nicht systemrelevant – also: WHO CARES?
Was nützt eine versprochene Hilfe, wenn sie so lange auf sich warten lässt, bis der größte Teil derjenigen, die dringend darauf warten, aus dem Markt gekickt ist? Nicht jeder hat Familie, die einen unterstützt. Ich fühle mit all denjenigen, denen gerade die Luft ausgeht. Wo es auf jeden Tag ankommt. Jeden Tag, an dem nichts passiert, ist ein weiteres potentielles Ende.
Schluss Ende Aus für die eigene Existenz.
Undbürokratisch und schnell – welche Farce!